von Amazon
* Als Amazon-Partner und Partner von Google Adsense und Ezoic verdiene ich an qualifizierten Käufen.
Madonna del Prato (Madonna von der Wiese) ist aufgrund ihres langen Aufenthalts als Teil der Kaiserlichen Sammlung im Wiener Belvedere auch als Madonna del Belvedere bekannt
Derzeit im Kunsthistorischen Museum in Wien untergebracht. Es wurde 1506 gemalt und zeigt drei Figuren, von denen die zentrale die der Jungfrau Maria ist, die auf die Kinder Jesus und Johannes den Täufer herabblickt.
Sie hält liebevoll das Kleinkind Jesus und stützt es, während er sich zu dem Kreuz lehnt, das Johannes vor ihm hochhält.
Format und Symbolik
Zentral im Bild platziert, füllt die Protagonistin die Leinwand mit ihrem linken Bein, das diagonal ausgestreckt ist, um die Idee zu verstärken, dass sie Jesus unterstützt. Dieses Bein und der größte Teil ihres Körpers sind in einen tiefblauen, goldumrandeten Mantel gehüllt, der die Kirche symbolisieren soll. Dieser Mantel bedeckt ein tiefrotes Kleid, das den Tod Christi, sein Blut und die beiden Wesen auf ihrer Mutterkirche mit dem Opfer Christi darstellt.
Im Hintergrund hinter den zentralen Figuren blühen drei Mohnblumen, die Leiden, Tod und Auferstehung Christi darstellen. Madonna inspirierte eine große Anzahl von Künstlern in der Zeit der Renaissance. Sie werden Beispiele von ihr bei fast allen großen Künstlern finden, als religiöse Themen der häufigste Weg für Künstler waren. Zu den bedeutenderen Madonnengemälden gehören Madonna mit dem Magnificat, Madonna mit Kind und St. Anne, Madonna mit Kind mit St. Katharina und St. Dominikus und einem Stifter, Madonna mit dem Wollwickler und Benois-Madonna.
Komposition
Raphael verwendet den mittlerweile etablierten Pyramidenstil, um diese zentral platzierte Szene zu komponieren, die er von Leonardo übernommen hat. Ebenfalls von Leonardo inspiriert, malt er die drei Figuren mit Chiaroscuro, einer kühnen Verwendung von kontrastierendem Licht und Schatten, um echtes Volumen und Tiefe hinzuzufügen, während die Landschaft um und hinter ihnen viel weicher ist.
Durch die Verwendung der für die Epoche typischen Luftperspektive wird ein echtes Gefühl von enormer Tiefe der Landschaft geschaffen. Im Gegensatz zu Leonardo wählt Raphael für uns eine hellere Palette, um ein weicheres Gefühl zu vermitteln. Dies ist viel mehr im Stil seines Lehrers Perugino als seines Zeitgenossen zu sehen.
Der Gesamteffekt ist eine viel ruhigere, nicht herausfordernde Szene, als wir es von Leonardo sehen würden. Die einzige kleine Herausforderung für den Betrachter ist es, das Jesuskind zu zeigen, das am Kreuz greift, das Johannes der Täufer hält, was auf eine frühe Vorhersage der bevorstehenden Passion Christi hindeutet, obwohl die ruhige Natur der Szene insgesamt viel unschuldiger erscheint. Ihr leicht angehobenes Gesicht, als sie auf die Kinder herabblickt, ist letztendlich eine Bestätigung der Fürsorge, Liebe und allsehenden sicheren Aufmerksamkeit der Mutter.