Schubert am Klavier

Franz Peter Schubert war ein österreichischer Komponist, der ein kurzes Leben hatte, aber einen bedeutenden Eindruck auf die Musikwelt hinterließ.

Obwohl Schubert vor Gustav Klimts Lebzeiten verstarb, hat er auch den österreichischen Künstler geprägt. Schubert gilt als Klimts Lieblingskomponist. Schubert am Klavier wurde 1899 während Klimts „Goldener Phase“ gemalt und war Teil eines Auftragsprojekts eines anderen Malers, Franz Matsch. Matsch ließ Klimt und einige andere Künstler Gemälde anfertigen, um verschiedene Räume in seinem Haus zu dekorieren. Klimt wurde gebeten, Stücke für das Musikzimmer zu schaffen. Schubert war damals beliebt und wurde von Matsch selbst bewundert, daher war es eine leichte Entscheidung, Schubert zu malen.

Das Gemälde Schubert am Klavier unterscheidet sich von vielen anderen Werken Klimts und ist eigentlich recht interessant. Kunsthistoriker haben bemerkt, wie Klimt das Gemälde zeitgenössisch machte, obwohl sein Hauptthema aus der Vergangenheit stammte. Klimt präsentierte die weiblichen Zuschauer in zeitgenössischerer Kleidung und ignorierte damit jede Art von historischer Genauigkeit. Darüber hinaus ist die Frau auf der linken Seite, die der Vorderseite des Gemäldes zugewandt ist, anscheinend eine von Klimts Geliebten und die Mutter von zwei seiner Söhne namens Marie Zimmermann. Auch dies wäre eine Szene aus Klimts Fantasie gewesen. Während Schubert zweifellos für eine Gruppe von Menschen Klavier spielte, wurde diese spezifische Szene für das Gemälde von Klimt erdacht und dargestellt. Die Darstellung von Schubert ist auf der Grundlage anderer Bilder ziemlich genau, was Klimts immenses Können zeigt.

Dieses Gemälde hat ein etwas tragisches Ende. Während Drucke und Kopien existieren, wurde das Originalkunstwerk zusammen mit einem Dutzend anderer Klimt-Gemälde bei einem Brand zerstört, der 1945 von sich zurückziehenden deutschen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs auf Schloss Immendorf in Südösterreich gelegt wurde. Die Gemälde, darunter Schubert am Klavier, wurden ursprünglich zur Aufbewahrung im Schloss untergebracht – ein Plan, der offensichtlich und leider nicht aufging. Es war gut, dass Kopien vor dem Brand existierten, damit das Gemälde trotz großer Zerstörungen von Klimts Kunst weiterleben konnte.