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Dieses Johanna-Staude-Gemälde von Klimt sollte eines seiner letzten sein. Um 1917 und 1918 als Öl auf Leinwand gemalt, bleibt es unvollendet.
Auffallend ist die Malerei von Johanna Staude. Gekleidet in Wiener Werkstätten-Kleidung, mit einem Muster, das als „Blätter“ bekannt ist, blickt Johanna den Betrachter direkt an. Eine dunkle Federboa umgibt ihren Hals und betont ihre blasse Färbung. Für die damalige Zeit eine durch und durch moderne Frau, trägt sie einen kurzen, welligen Haarschnitt. Laut dem Schriftsteller Peter Altenberg, für den Johanna einst arbeitete, war sie ein „moderner Engel“.
Johanna Staude wurde 1883 in Wien geboren und modelte sowohl für Klimt als auch für Egon Schiele. Es war bekannt, dass Klimt seine Modelle oft mit dem jungen, aufstrebenden Künstler Schiele teilte. Es war auch bekannt, dass Klimt viele Beziehungen zu seinen Modellen hatte und sogar bis zu siebzehn Kinder mit ihnen zeugte. Es scheint jedoch, dass Klimt immer dafür gesorgt hat, dass seine Modelle gut gepflegt wurden, und es könnte durch Klimt gewesen sein, dass Johanna Staude die Arbeit bei dem Schriftsteller Altenberg gesichert hat.
Es wurde festgestellt, dass Klimts Farbpalette nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1915 dunkler wurde. Hier, in Johanna Staudes Gemälde, stellt Klimt einen auffälligen Kontrast zwischen dem überwiegend blau gemusterten Kleid und dem orange/roten Hintergrund her. Klimts Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf das Gesicht zu lenken, ist offensichtlich. Auch wenn der Mund von Johanna Staude noch unvollendet ist, zieht es den Betrachter dennoch in ihren Bann.
Klimt hätte zweifellos das Muster auf ihrer Kleidung geliebt, da er sich für Mode interessierte und oft Kleidungsentwürfe für seine langjährige Begleiterin und Modedesignerin Emilie Fliege illustrierte. Das Johanna-Staude-Gemälde befindet sich heute zusammen mit 24 anderen Klimt-Stücken, darunter sein berühmtester „Kuss“, in der Österreichischen Galerie in Wien, Österreich. Klimt starb 1918, inspiriert aber weiterhin viele Künstler und seine Arbeit verzaubert und fasziniert eine neue Generation von Kunstliebhabern.