von Amazon
* Als Amazon-Partner und Partner von Google Adsense und Ezoic verdiene ich an qualifizierten Käufen.
Franz Marc (1880-1916), der in eine Künstlerfamilie hineingeboren und Gründungsmitglied des deutschen Expressionismus war, malte 1913 sein Ölgemälde „Hirsch im Wald“ auf Leinwand
Als Gegenmittel zu den zunehmenden politischen Spannungen in Deutschland tauchte Marc in die Tierwelt ein. Vor dem Krieg sah er eine Schönheit in Tieren und betrachtete sie als Repräsentation von Unschuld und Reinheit. Sein abstraktes Wildtiergemälde „Hirsch im Wald“, das vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs gemalt wurde, zeigt mehrere Iterationen von friedlichen Hirschen, die sich in einen Wald schmiegen. Die Stille des Hirsches wird durch den großen Vogel ausgeglichen, der mitten im Flug gefangen wurde – er soll die drohende Kriegsgefahr symbolisieren.
Interessanterweise hielt Marc einen zahmen Hirsch in einem seiner Wohnsitze und wurde im Ersten Weltkrieg auf tragische Weise im Kampf von Granatsplittern getötet, was dieser Arbeit eine zusätzliche Schärfe verleiht. Marc nannte den postimpressionistischen Maler van Gogh als einen seiner stärksten Beeinflusser; er bewunderte seinen kraftvollen und emotionalen Pinselstil. „Hirsch im Wald“ kombiniert die fragmentierte Komposition, die den Kubismus widerspiegelt, mit Impressionismus und Symbolik.
Es ist ein hervorragendes Beispiel für die Art der abstrakten Kunst mit kräftigen Farben, die von der Gruppe „Der Blaue Reiter“, deren Gründungsmitglied Marc war, in Zusammenarbeit mit dem russischen Künstler und Theoretiker Wassily Kandinsky betont wurde. Marc hatte sowohl Theologie als auch Philosophie studiert, bevor er Künstler wurde, und diese Studien beeinflussten seine Arbeit wesentlich. Marcs lebendige Farbinnovationen waren zu dieser Zeit weitgehend ungenutzt, und er entwickelte seine eigene spezifische Verwendung von Farbsymbolik, um seine Gemälde auf eine höhere spirituelle Ebene zu heben.
In diesem Gemälde steht die ruhige Ruhe des braunen Hirsches im grünen Vordergrund der ahnungsvollen roten und schwarzen Umgebung gegenüber. Weiße Äste kontrastieren mit dem lebhaften Waldhintergrund mit vollem Farbspektrum; Farbe und Komposition werden mit seiner Vision der Natur integriert. Leider würde er im Laufe der Zeit dazu kommen, Tiere als hässliche Kreaturen wie Menschen anzusehen. Dieses besondere Gemälde ist jedoch von einer fast kontemplativen Verehrung für das Tierreich durchdrungen. Marc führte anschließend eine zweite Iteration dieses Konzepts in seinem 1914 gemalten „Hirsch im Wald II“ durch.