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Das Treppenhaus in der Rue de Lille Paris 48 ist eines der frühesten Gemälde von Edward Hopper und wurde 1906 geschaffen. Damals experimentierte er mit modernem Realismus und verwendete Ölfarben auf Leinwand.
In diesem Jahr besuchte Hopper zum ersten Mal Paris. Das Gemälde zeigt deutlich eine Wendeltreppe, die den heute berühmten Treppenabsatz der Rue de Lille 48 hinaufführt. Hopper lebte tatsächlich acht Monate in dem Gebäude.
Auf den ersten Blick scheint das Gemälde durch die Verwendung von Öl auf Leinwand unglaublich einfach zu sein, aber das Gemälde ist alles andere als einfach. Hopper hat Farbe, Ton, Licht und Schattierung geschickt eingesetzt, um ein unglaublich realistisches Gemälde zu schaffen, das auf den ersten Blick einem fotografischen Bild ähnelt. Bei näherer Betrachtung können wir das Licht auf den Stufen sehen, die möglicherweise mit Regentropfen bedeckt sind.
Die satt aufgetragene Farbe ist ein kühnes künstlerisches Statement auf der Leinwand, und mit jedem deutlich sichtbaren Pinselstrich erwacht das Gemälde zum Leben, was die Intensität seiner Bilder erhöht und sie noch realistischer erscheinen lässt. Hopper verwendete dunkle Farbtöne für das Treppenhaus in der Rue de Lille Paris 48, und die Kunstwelt hat widersprüchliche Vorstellungen darüber, warum er sich für eine so dunkle Farbgebung entschieden hat.
Eine Theorie besagt, dass das Gemälde an einem regnerischen Tag in Paris entstanden ist, was zu einem dunkleren Bild führt.
Eine andere Theorie besagt, dass die dunklen Töne des Gemäldes einfach durch Hoppers Gefühle der Ankunft in einem neuen Land hervorgerufen wurden. Als Betrachter sehen wir das Treppenhaus aus der Perspektive einer Schlafzimmertür. Wir dürfen das Gemälde betreten und sehen, was Hopper beim Malen gesehen hätte.
Der Raum, den das Treppenhaus einnimmt, ist unglaublich eng und einengend und Hopper hat dieses Gefühl der Isolation und Einengung erfolgreich in seiner Farbwahl und Maltechnik eingefangen.