Dorflandschaft bei Morgenbeleuchtung Caspar David Friedrich Jetzt Kunstdrucke kaufen
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von
Tom Gurney BSc (Hons) ist ein Experte für Kunstgeschichte mit über 20 Jahren Erfahrung
Veröffentlicht am June 19, 2020 / Aktualisiert am October 14, 2023
Email: tomgurney1@gmail.com / Telefon: +44 7429 011000

Der einsame Baum, auch Einsamer Baum genannt, ist ein Gemälde von Caspar David Friedrich, das er 1822 malte. Das Öl-auf-Leinwand-Gemälde war Teil eines Paars, das der Kunstmäzen Joachim Heinrich Wilheim Wagener in Auftrag gab.

Er wollte ein „Tageszeiten“-Diptychon, in dem die Stücke die Morgen- und Abendlandschaften zeigten. Der einsame Baum zeigte einen schönen Morgen in einem Dorf auf dem Land. Das andere Gemälde war Moonrise by the Sea. Claude Lorrain war die Inspiration für die beiden Stücke.

Der einsame Baum

In der Mitte dieses Gemäldes steht eine alte Eiche, die allein steht. Es nimmt den größten Teil des Vordergrunds ein und passt perfekt zum Titel. Der Baum zeigt Altersspuren, hat aber noch grüne Äste aus dem robusten Stamm. Seine winzigen Blätter zeigen an, dass der Baum noch Leben in sich hat. Der Stamm reckt sich in die Wolken, sein nackter Lastwagen scheint den Himmel zu berühren. Darüber sammeln sich die leicht grauen Wolken, um einen schmaleren Schatten zu werfen. Unter dem Baum befindet sich ein kleiner Teich mit Pflanzen darin und um ihn herum. Ein einsamer Hirte, der einen Stock hält, lehnt sich gegen den Baumstamm, während er eine Schafherde in der Nähe beobachtet.

Im Hintergrund ist ein weiteres Gewässer zu sehen, dieses etwas größer. Bäume, die deutlich kleiner als die Eiche sind, breiten sich in der Landschaft aus. Weiter hinten ist kaum noch ein gotisches Dorf zu erkennen. Sträucher und Bäume umgeben ihn. Jenseits des Dorfes ist ein bergiges Gelände, in dem Hügel zu Bergen zu wachsen scheinen und sich übereinander türmen. Sie haben einen bläulich-grauen Farbton, der eine schöne, romantische Landschaft schafft. Ein strahlend blauer Himmel rundet das Panorama ab.

Alleine herumstehen

Historiker und Künstler haben mehrere Interpretationen von The Lonely Tree vorgeschlagen. Eine dominante ist die Einsamkeit. Die Eiche ist eine zentrale Figur im Gemälde und damit das Kernthema. Von seinem verwitterten Aussehen her scheint der Baum schon lange im Boden gestanden zu haben. Es hat verschiedene Jahreszeiten durchgemacht und nach seiner nackten Krone zu urteilen, einige harte. Doch irgendwie schafft es die mächtige Eiche, gesunde Äste und Blätter hervorzubringen. Es bietet immer noch dem Hirten und seiner Herde Schutz. Der einsame Baum ist ein Symbol der Widerstandsfähigkeit, die aus Ausdauer geboren wird. Am unteren Rand ist die Eiche ein Inbegriff von Stärke, aber sie verblasst, wenn sich der Blick nach oben bewegt. Trotz der Stärke hat die Einsamkeit den Baum beeinflusst.

Ein weiteres Bild aus dieser Szene ist, dass der Baum eine Verbindung zwischen Himmel und Erde ist. Er ist tief im Boden verwurzelt, und die Spitze seines Stammes schießt mit zwei Ästen in den Himmel, die eine kreuzartige Figur bilden. Der deutsche Maler wurde als Experte der romantischen Stimmung bekannt, und The Lonely Tree ist ein Stück in diesem Genre. Er hat in diesem Gemälde etwas anderes gemacht, indem er den Baum zum Mittelpunkt, zum Protagonisten gemacht hat, und nicht wie üblich zum Hintergrundmotiv. Wagener schenkte das Kunstwerk 1861 der Berliner Nationalgalerie, die zu ihrer Gründungssammlung beitrug.