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Albrecht Dürer zeigte die Beweinung Christi in einer Reihe verschiedener Kunstwerke, wobei diese Version jetzt im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu finden ist. Es ist erfreulich, einige der besten Werke des Künstlers noch in seiner Heimatstadt zu finden.
Dieses Stück ist auf ca. 1498 datiert und wurde mit Öl auf Holz vervollständigt. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die italienischen Meister der Renaissance viele Jahre lang Eitempera verwendeten, bis der Einfluss nordeuropäischer Maler sie davon überzeugte, stattdessen Öl zu verwenden. Dürer beherrschte dieses Medium natürlich sehr gut, beeindruckte aber auch mit ganzen Serien von Stichen und Holzschnitten. Aus schriftlichen Überlieferungen wissen wir, dass dieses Stück für die Familienkapelle von Karl Holzschuher in der St. Johanniskirche in Nürnberg bestimmt war und somit einen starken Bezug zur Heimatstadt des Künstlers hat. Die Szene selbst stammt aus der Bibel und erwähnt den Moment, in dem Christus vom Kreuz abgenommen wird und schlaff auf dem Boden liegt. Er wird dann für die Beerdigung vorbereitet, während Trauernde seinen Körper in tiefer Trauer über seinen Tod umgeben.
Diese Version weist ein ziemlich komplexes Arrangement auf, wobei eine Landschaftsszene den Hintergrund dominiert und eine weitere Reihe von Figuren in weiter Ferne links. Im Vordergrund finden wir den Hauptinhalt, da Christus ganz unten im Bild gepflegt wirdsind eine Reihe von viel kleinen Zahlen, deren Relevanz ein wenig Zeit braucht, um aufgedeckt zu werden. Tatsächlich stellt sich heraus, dass die ganz unten abgebildeten Personen tatsächlich die Spender für dieses Kunstwerk sind, die Dürer als Dank für ihre Großzügigkeit aufgenommen hat. Dies war eine übliche Technik, die von Künstlern in der nördlichen Renaissance verwendet wurde, aber normalerweise wäre es ein einzelner Spender oder vielleicht ein Ehepaar, die eher als eine so große Anzahl von Figuren wie hier zu sehen sind. Hier sind die Familien Holzschuher und Grüber vertreten, deren Wappen auch daneben abgebildet sind.
Die Figuren, die über dem Leib Christi knien, sind Johannes der Apostel, Maria, Nikodemus und eine identifizierte Frau, während Maria Magdalena und Joseph von Arimathäa dicht dahinter stehen. Es ist ein besonders komplexes Stück und im frühen 16. Jahrhundert war diese Verwendung von Landschaftskunst so prominent wie nur möglich. Erst später gelang den Spezialisten dieses Genres der Durchbruch, und so wurde die Landschaftsmalerei viele Jahre nur als Mittel zur Unterstützung anderer Inhalte eingesetzt, wie wir es hier bei Dürers Klagen sehen. Religiöse Themen waren zu dieser Zeit aus zwei Hauptgründen besonders verbreitet. Erstens war Religion ein viel größerer Teil der westlichen Gesellschaft als heute, und zweitens waren dies die Arten von Themen, die die meisten der bestzahlenden Gönner bevorzugen würden, was bedeutet, dass Dürer im Wesentlichen für seinen Markt arbeitete.